SÜDPOLARE EISLANDSCHAFTEN Bilder einer Ausstellung  Der Wind ist noch warm, als die „Polarstern“ am späten Abend die Bucht am Kap der Guten Hoffnung verlässt. An den langen Schwell der Dünung und das
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SÜDPOLARE EISLANDSCHAFTEN

Bilder einer Ausstellung

 

Der Wind ist noch warm, als die „Polarstern“ am späten Abend die Bucht am Kap der Guten Hoffnung verlässt. An den langen Schwell der Dünung und das Schaukeln des Schiffes muss man sich erst gewöhnen. Von Tag zu Tag wird es grauer, und schließlich, nachts, kommt der erste Orkan. Während der Bug zuerst noch in die Wellen taucht, schlagen bald in türkisgrün aufschäumender Gischt gewaltige Eisbrocken an Deck.

 

Wir fahren durch junges, immer dicker werdendes Meereis. Wenn sich die Eisschollen zu meterhohen Barrieren auftürmen, muss das Schiff zurücksetzen und Schwung holen, um sich Bahn zu brechen.

 

In alle Richtungen erstreckt sich auf Hunderte von Kilometern weiße Wildnis. Hubschrauberflüge, Schlauchbootfahrten, „Landgänge“ auf Eisschollen – von weitem wirkt die „Polarstern“ mit ihren erleuchteten Fenstern und ihrer stahlummantelten Wärme verletzlich und verlässlich zugleich. Ureinwohner der Antarktis, Pinguine und Robben, kommen aus großer Entfernung, um die merkwürdigen Riten der Fremden zu beäugen.

 

Unsere Fahrt führt an unzähligen Eisbergen vorbei, gefrorenen Festungen gleich, welche die schneebedeckte Eisfläche überragen. Spalten ermöglichen bizarre Einblicke in das türkisfarbene Innere der Giganten, ausgehöhlt und abgeschliffen von der unwiderstehlichen Gewalt wirbelnder Wasser.

 

Farbenprächtige Sonnenuntergänge über dem eisbedeckten Meer, dessen weiße Unendlichkeit alles Restlicht reflektiert. Aus Seenebeln und niedrigen Wolken steigt der Mond und legt einen bläulichen Glanz über das kältestarre Panorama.

 

Die Antarktis wirkt raumlos, maßlos und menschenfeindlich. Nach wochenlangem Aufenthalt in Kälte und Dämmerung freuen wir uns auf Wärme und Licht, wenn auch der Abschied von dieser frostigen und doch so wundersam lebendigen Welt schwer fällt. Geheimnisvoll leuchten die Eisberge zum Abschied.

 

 

 

 

 

 

Die Fotografin Lilo Tadday lebt und arbeitet auf der Nordseeinsel Helgoland, wo sie auch ihre Galerie in der Hummberbude 36 betreibt. Bereits 2001 wurde sie vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI) eingeladen, sich als „artist in residence“ an Bord der „Polarstern“ einer Fahrt in den antarktischen Herbst anzuschließen, und im Juni 2006, im antarktischen Winter, begleitete sie erneut eine Expedition zur Erforschung des Krill. Die auf diesen beiden Reisen entstandenen Bilder sind analog mit Nikon F90 X und digital mit Nikon D200 aufgenommen.

 

Deutschlandradio Kultur
Auszug aus der Live-Übertragung von "Deutschlandrundfahrt" - zu Gast in Bremerhaven im Auswandererhaus
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www.wattenmeer-nationalpark.de
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